1901 kommt es zu einem scharfer Bruch in Gustav Mahlers Lebens- und Kompositionsweise, der zu einer gänzlich neuen Schaffensphase führt. Im November verliebt er sich in Alma Maria Schindler und schickt ihr den 4. Satz seiner 5. Symphonie. Der Dirigent Willem Mengelberg bestätigte: "Dieses Adagietto war eine Liebeserklärung an Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr dieses im Manuskript: weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und schrieb ihm, er solle kommen!!!“
Am 9. März 1902 folgt die Eheschließung. Und im August dieses Jahres beendet Mahler in Maiernigg die 5. Symphonie, in der sich die Dissonanzen häufen und das tonal Mögliche aufs Äußerste ausgereizt wird. „Jede Note ist von der vollsten Lebendigkeit, und alles dreht sich im Wirbeltanz wie ein Kometenschweif“, schreibt der Dirigent Hartmut Haenchen über das Scherzo in Mahlers Fünfter.*
Wie in Phasen des Umbruchs neue Kräfte und Ideen entstehen können – das ist Thema dieses Space of Inspiration. Dabei dienen Mahlers Musik und der Ort ihrer Entstehung mitten im Wald als Ausgangspunkt für eine Reise zu den Quellen der eigenen Kreativität.
(* Band 7 der „Imaginären Briefe“)
Inspirationsbegleiter: Harald J. Schellander
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Am Beginn einer neuen Schaffensphase
Am Beginn einer neuen Schaffensphase
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