Mit der Komposition seiner 7. Symphonie quälte sich Gustav Mahler nach eigenen Worten „bis zum Trübsinn“. Er flüchtete in die Dolomiten, doch: „ Dort derselbe Tanz und endlich gab ich es auf und fuhr nach Haus mit der Überzeugung, daß der Sommer verloren sein wird. In Krumpendorf ... stieg ich in das Boot, um mich hinüberfahren zu lassen. Beim ersten Ruderschlag fiel mir das Thema (oder mehr der Rhythmus und die Art) der Einleitung zum 1. Satze ein — und in 4 Wochen war 1., 3. und 5. Satz fix und fertig!“
Entsprechend den beiden „Nachtmusiken“ in Mahlers 7, ist dieser Inspirationsraum an der Grenze zwischen Tag und Nacht angesetzt. Wir lauschen der Stille des Waldes und entdecken die Imitation von Vogelrufen und abermals Herdenglocken als Symbol weltferner Einsamkeit in Mahlers Musik. Wie ist unser Bild von der Nacht – ebenso unheimlich und grotesk wie das schattenhaften Scherzo dieser Symphonie? Welche Assoziationen haben wir beim Andante amoroso der zweiten Nachtmusik? Und gelingt uns die Überwindung von Blockaden ebenso überbordend wie Mahler hier das Finale?
Inspirationsbegleiter: Harald J. Schellander
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Nachtmusiken – weltfern, schattenhaft, amourös
Nachtmusiken – weltfern, schattenhaft, amourös
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Die Termine für 2019 sind in Planung.