„Ich habe meine 8. vollendet“, schreibt Gustav Mahler am 18. August 1906 von Maiernigg an Willem Mengelberg. „Denken Sie sich, daß das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen“.
Bei der Komposition dieser Symphonie habe ihn der „Spiritus creator“ jäh gepackt und so lange geschüttelt, bis „das Größte“ fertig war. Tatsächlich braucht Mahler für die Niederschrift des ersten Gesamtentwurfs nur sechs Wochen des Sommers 1906. Umso erstaunlicher, ist die 8. doch eines der am aufwändigsten besetzten Werke der Musikgeschichte, weshalb sie auch den Beinamen „Symphonie der Tausend“ erhalten hat.
Vom alten lateinischen Hymnus „Veni creator spiritus“ bis zur Schlussszene aus Goethes Faust spannt sich dieses Werk der Gegensätze. An diesem Vormittag geben wir uns den Inspirations-Raum und die Zeit, den zentralen Idee dieses Werkes nachzuspüren: der Liebe als beseelendes und erlösendes Prinzip sowie dem Gedanken eines allumfassenden Schöpfertums, dem nicht allein die Welt ihr Sein verdankt, sondern auch der Mensch seine Kreativität.
Inspirationsbegleiter: Harald J. Schellander
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Das Universum beginnt zu tönen und zu klingen
Das Universum beginnt zu tönen und zu klingen
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