Das Projekt
Space of Inspiration
„Hier arbeitet er bei allen vier weit offenen Fenstern und atmet so fortwährend die köstlichen Waldeslüfte und – düfte ein“, schrieb Natalie Bauer-Lechner über das Komponierhäuschen, das ihr Freund Gustav Mahler im Jahr 1899 in Maiernigg errichten ließ. Dieser Platz „voll dionysischer Wunder und Entrückungen“ wird heuer erstmals zum „Space of Inspiration“. Eine kleine Gruppe von jeweils höchstens 12 Teilnehmenden kommt an vier Vormittagen beziehungsweise an zwei Abenden in den Genuss, ihrer Kreativität und Schöpferkraft rund um das Komponierhäuschen auf die Spur zu kommen (Frühstück á la Mahler oder Jause inbegriffen). Als Ausgangspunkt dienen musikalische Zitate aus den Symphonien 4 bis 8, die Gustav Mahler in den Sommern bis 1907 in Maiernigg geschaffen hat. In Kombination mit der Fauna und Flora in der direkten Umgebung des Häuschens und einer Vielzahl kreativer Methoden entstehen hier (ent)spannende Freiräume, die neue Perspektiven auf sich selbst eröffnen. Für das Konzept und die Inspirationsbegleitung sorgt Harald J. Schellander, der als Leiter des Instituts für Zukunftskompetenzen, Coach und Autor seit Jahrzehnten von Mahlers Musik begeistert ist.
Wie die „Spaces of Inspiration“ entstanden
Vor über zehn Jahren war ich an vielen außergewöhnlichen Orten auf Recherche für mein erstes Buch „Inspiration – Die Kraft zu werden was wir sind“. Dabei besuchte ich auch wieder meinen absoluten Lieblingsplatz, das Gustav-Mahler-Komponierhäuschen in Maiernigg bei Klagenfurt am Wörthersee. An solchen Plätzen finde ich jene Ideen, um meine Workshops und Kongresse zu konzipieren, Menschen und Teams zu begleiten und meine Bücher zu schreiben.
Eine meiner schönsten Erfindungen waren die Inspirations-Labors, die ich einmal monatlich an ausgesuchten Punkten rund um den Wörthersee angeboten habe. Selbstverständlich war auch ein Abend im Gustav-Mahler-Komponierhäuschen dabei, der den Titel „Ich werde komponiert ...“ trug. Manuela Krassnitzer von der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt, die das denkmalgeschützte Häuschen betreut, ermunterte mich gleich darauf, doch über mehrere Veranstaltungen an diesem Ort nachzudenken. So entstand das kleine Festival „Spaces of Inspiration“, das heuer Premiere feiert. Dabei geht es nicht um wissenschaftliche Erläuterungen zu den Symphonien des genialen Komponisten, sondern darum, Mahlers Erbe, das weit über seine musikalischen Schöpfungen hinaus reicht, in zeitgemäßer Form individuell erlebbar zu machen. Ganz einem Zitat entsprechend, das ihm zugeschrieben wird: „Tradition ist nicht Anbetung der Asche sondern Weitergabe des Feuers.“
Harald Schellander